Englischer Humor

Alles rund um und aus eurem Leben als Terry Pratchett Fan.
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Max Sinister

Beitrag von Max Sinister »

Terry muss hier gar nicht erst erwähnt werden, und Douglas Adams, Monty Python und Rowan Atkinson werden Euch auch bekannt sein. Aber was gibt es sonst noch Witziges (von hoher Qualität) aus England?

Bücher:
- P.G. Wodehouse, Verfasser der Bücher über Bertram Wooster und seinen schlauen Butler Jeeves. Terry UND Douglas Adams haben gesagt, dass er sie beeinflusst hat - das sagt alles.
- Tom Holt. Habe nur 1,5 Romane von ihm gelesen, aber gefällt mir. Besonders zu empfehlen:

Filme:
- Plunkett & MacLean (sp?). Die Abenteuer von einem Adligen und einem einfachen Mann, die zu Räubern werden. Keine direkte Komödie, aber witzig.
- Grasgeflüster. Durchschnittsfrau, die in Geldnöten beginnt, Marihuana anzupflanzen.
- Ganz oder gar nicht. Arbeitslose versuchen sich als Stripper, nachdem sie gehört haben, dass man damit Geld verdienen kann.
- Die ersten zwei Filme von Guy Ritchie. Unglaublich harte, unglaublich verwickelte und unglaublich witzige Gangsterkomödien.

Serien:
- Fawlty Tower. John Cleese als fieser Hoteldirektor.
- Blackadder. Mal eine ganz andere Seite von "Mr. Bean".
- Only Fools and Horses. Ein kleiner Gauner, sein Bruder und ihr Opa.

Wer außer mir kennt was aus dieser Liste? Wer weiß noch andere?
Thetis

Beitrag von Thetis »

Bücher: Tom Sharpe

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Thetis am 29.11.2005 um 14:59 ]
Rabe Spielsucht

Beitrag von Rabe Spielsucht »

The Office ist cool. Müsst ihr Sehen!
Yoo

Beitrag von Yoo »

Filme: Shaun of the Dead.
Ich liebe ihn. Sooooooo britisch. :D
Max Sinister

Beitrag von Max Sinister »

Shaun war witzig, das stimmt.

Apropos Filme: "The court jester" / "Der hofnarr". Wie ich den vergessen konnte...
Esus

Beitrag von Esus »

Zu erwähnen wäre bei den Filmen auch noch neben Grasgeflüster auch:

Grabgeflüster... glaub gleiche Hauptdarsteller und Regiseur...

auch angenehm :P
Steven

Beitrag von Steven »

Kurz nach der Wende, war ich das erstmal in London. Als die mitbekamen, dass ich Deutscher bin, machten die sofort den Nazigruß und riefen: ?Heil ...? ihr wisst schon.
Seitdem ist englischer Humor bei mir unten durch. Klar, Monty Python, Mr. Been und Co sind irre lustig. Aber kaum taucht nen?Deutscher in deren Sendungen auf, etwa als harmloser Tourie, drehen die völlig frei.
Vielleicht kennt ihr ja den Spruch: Wenn du den deutschen Stechschritt sehen willst, musst du das englische Vorabendprogramm einschalten. Das ist doch nicht normal und lachen kann ich auch nicht darüber!
Yoo

Beitrag von Yoo »

Das hab ich schon öfter von Freuden gehört, die da waren.
Nunja, das kommt nichtnur durch das Fernsehen<!-- BBCode Note-Marker Start-One --><font color="#FF0000">*<!-- BBCode Note-Marker Start-Two -->1<!-- BBCode Note-Marker End-One --><!-- BBCode Note-Marker End-Two -->, sondern auch in der Schule lernen die ja praktisch nichts anderes in Geschichte.
Ich war im Sommer auf der Kanalinsel Jersey, die zu GB gehört, und als der Fremdenführer dort mitbekam, dass wir Deutsche sind sagte er "Ah. Alright." und ging weg und hat sich nichtmehr mit uns unterhalten. Die Kanalinseln sind ja im zweiten Wk auch besonders betroffen gewesen (waren besetzt etc), von daher kann ich das grade so noch verstehen.
Nächstes Mal einfach sagen, man sei Schweizer oder so. *schulterzuck*

Aber ich denke, in diesem Topic geht es wohl eher um ... naja Britischen Humor eben. Ausgesprochener Blödsinn, oft rabenschwarz, makaber oder auch tragisch.
Das was du beschreibst ist aber schon ziemlich derb und hat imho nichtmehr viel damit zu tun.

Yoo<!-- BBCode Note Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><tr><td><font size=-1>Fußnoten:<table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></td></tr><tr><td><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE><!-- BBCode Note Start-One --><font color="#FF0000"><!-- BBCode Note End-One -->1<!-- BBCode Note Start-Two --><br /><!-- BBCode Note End-Two -->uiiiii, böse<!-- BBCode Note Start-Three --><br /><br /><!-- BBCode Note End-Three --></BLOCKQUOTE></FONT></td></tr><tr><td><table width="100%" border="0"><tr><td height="2" bgcolor="#000000"></td></tr></table></td></tr></table><!-- BBCode Note End -->
DeMetria

Beitrag von DeMetria »

Oh Max, da hast du ein Thema angesprochen, für das ich mich wirklich erwärmen kann. :wink:

P.G. Wodehouse: Oh ja, einer meiner absoluten Lieblingsautoren. Auch seine Werke über Lord Elmsworth von Blandings Castle ( von der Familie geplagter Schweinezüchter) sind immer wieder lesenswert.

Was gute Filme betrifft, erweitere ich jetzt mal einfach den Begriff "englischer Humor" auch auf Irland:
Die Barrytown-Trilogie von Roddy Doyle.
"The Commitments" - Der schwierige Weg eine Band zu gründen, mit viel guter Musik.
"The Snapper" - eine ungewollte Schwangerschaft führt zur Familien-Krise. Colm Meany als durchdrehender werdender Großvater:sad: . Übrigens nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen deutschen Klamotte!

Und noch nen Buchtipp zum Thema, aber eher was für die weibliche Leserschaft:
"Die dünne Frau" von Dorothy Cannell. Witziger Krimi mit etwas Romantik inklusive. Es gibt Fortsetzungen, die ich aber noch nicht alle kenne.
Nun noch ein paar Worte zu Stevens Beitrag: ich glaube nicht, dass man diese Dinge als typisch für "englischen Humor" ansehen kann. Da kommen eher Klischees und Vorurteile zum Ausdruck, die sich bekanntermaßen in Schädeln mit weniger Hirnmasse besonders gut breitmachen können.
Und das gilt bestimmt nicht nur für britische Köpfe, sowas gibt es leider in allen Nationen.






[ Diese Nachricht wurde geändert von: DeMetria am 03.12.2005 um 01:26 ]
cheery_littlebottom

Beitrag von cheery_littlebottom »

Meine Lieblingsszene in "Three men in a boat" ist die Geschichte, in der der Onkel versucht ein Bild selbst und ganz ohne fremde Hilfe aufzuhängen.

Muss jetzt aber leider doch noch kurz meinen OT Senf dazugeben: 1. ich hatte auf den Inseln noch nie Probleme wenn ich verraten hab, wo ich herkomme, man sollte solche blöden Erfahrungen bitte nicht verallgemeinern (mir ist völlig klar, dass ich auch meine guten Erfahrungen nicht verallgemeinern kann, aber das wollte ich auch gar nicht).
2. Es gibt durchaus britischen Humor, der sich ironisch mit den Vorurteilen gegenüber Deutschen auseinandersetzt. Der Klassiker natürlich: 'Don't mention the war!'
3. Das ist ein Kreuz, mit dem wir Deutschen wohl leben müssen, wenn wir in's Ausland fahren, auch wenn unsere Generation echt nix dafür kann.
4. Klischees gibts überall und die Klischees die hierzulande über andere Nationalitäten verbreitet sind, sind auch alles andere als schmeichelhaft.
Steven

Beitrag von Steven »

Okay, ich gebe gern zu, dass der englische Humor für mich nicht ganz tot ist und solche Erlebnisse, wie bei meinem ersten Besuch, habe ich später nicht mehr gemacht. Was vielleicht daran liegt, dass ich einsneunzig groß bin und recht breite Schultern habe.

Englischer Humor ist für mich in erster Line Monty Python. Ich kann nicht so genau beschreiben, warum, darum erzähle ich mal meinen Lieblingsgag nach.

Also, da ist dieser Künstler, der jahrelang mit Hamstern (Oder waren es Meerschweine?) geübt hat, um mit ihnen Musik machen zu können. Natürlich fragt man sich, wie er das geschafft hat und für einen kurzen Augenblick vergisst man, dass hier einer von der Monty Python Truppe steht. Man sieht die Hamster in einer Reihe auf einem Brett festgebunden, plötzlich hebt der Künstler einen Hammer hoch und schlägt rhythmisch auf die gefangenen Hamster ein. Jetzt hört man im Hintergrund nicht das gewohnte, stereotype Gelächter, sondern entsetzte Schreie und wütende Buhrufe. Dann wird der Künstler von der Bühne gezerrt, kann sich losreißen und prügelt erneut auf die Hamster ein.

Das ist für mich englischer Humor, originell (Etwas was sich andere, auch wir Deutschen, nie trauen würden.) und bitterböse.
cheery_littlebottom

Beitrag von cheery_littlebottom »

[quote]
Steven schrieb am 03.12.2005 um 16:58 :
Was vielleicht daran liegt, dass ich einsneunzig groß bin und recht breite Schultern habe.
[/quote]

Hmmm, dann kann es bei mir aber höchstens daran liegen, dass die Leute Angst haben, dass ich sie in die private parts beiße. :wink:
Steven

Beitrag von Steven »

Aua! :eek:

Ich besorge mir sofort so ein Eierbecher wie Karotte hat!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Steven am 04.12.2005 um 00:53 ]
cheery_littlebottom

Beitrag von cheery_littlebottom »

Keine PAnik - hab ja nie behauptet, dass ich das auch machen tu:wink:

[quote]There's a dwarfish saying: 'All trees are felled at ground-level' - although this is said to be an excessively bowdlerized translation for a saw which more literally means, 'When his hands are higher than your head, his groin is level with your teeth.' [/quote]

Feles Cum Libero

Beitrag von Feles Cum Libero »

:smile:. Sehr schöner Film. Die Barrytown-Trilogie mag ich auch sehr. Und Jerome K. Jeromes "Three man in a boat" ist ein Klassiker!

Der Film stammt zwar aus den USA, basiert aber auf einem sehr guten englischen Buch: "Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunter kam." Sehr lustig :smile:.
Tortoise

Beitrag von Tortoise »

Ein irischer Film fehlt noch, und wer ihn noch nicht gesehen hat, unbedingt anschauen: "Lang lebe Ned Devine" - die Szene, wo dem Toten die Zähne rausflutschen... und jede Menge nackige Opas auf Mofas. Sehr sehr lustig.
"Drei Mann in einem Boot" war übrigens ein Jahr mein liebstes Weihnachtsgeschenk an alle möglichen Leute: Ist super angekommen! Und P.G. Woodhause natürlich auch. Beide Autoren haben, glaube ich, bei vielen englischen Autoren Spuren hinterlassen, man denke nur an die göttlichen Krimis von D.L. Sayers mit einem ähnlichen Lord/Butler-Paar wie Jeeves und Wooster!
Was ist denn mit modernen Autoren? Stephen Fry (der ja in der BBC-Serie "Herr und Diener" den Jeeves gespielt hat) mit seinen wahrhaft unglaublich abstrusen Geschichten! Oder auch Nick Hornby... (und die entsprechenden Verfilmungen).
Bei den Filmen fällt mir noch "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" ein.
Max Sinister

Beitrag von Max Sinister »

Oder bei den Büchern Adrian Mole. Oder allgemein alles von Sue Townsend. z.B. "The Queen and I", wo Großbritannien zur Republik wird und die Royals sich an das Leben als Durchschnittsbürger gewöhnen müssen. (Hat Hape Kerkeling auch mal als Film gemacht, Willi und die Windzors, aber besagtes Buch war erstens zuerst da und zweitens einfach besser.)
Max Sinister

Beitrag von Max Sinister »

Übrigens: Hab mir neulich "Ritter der Kokosnuss" auf DVD angeschaut, und zwei Sachen sind mir aufgefallen:

- Ist das noch bei mehr Videos / DVDs so, dass mitten im Film (Schloss Anthrax / Dusenschreck) die Leute auf einmal Englisch sprechen? Hat wohl jemand mit der Tonspur Mist gebaut... und singt der Spielmann von Sir Robin ("Brave Sir Robin, he bravely run away") immer auf Englisch?

Und die Unterschiede im Dialog sind sonst auch groß. Man vergleiche:
"I am Arthur, king of the British!" und
"Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht, seitdem heißen sie Angelsachsen!"

Da hat doch jemand probiert, noch eins auf den Humor von MP draufzusetzen... was haltet Ihr davon?
Tod

Beitrag von Tod »

Der Spielmann singt immer auf Englisch, die zusätzlichen Witze in der deutschen Übersetzung finde ich einfach schrecklich. Nicht, dass sie nicht teilweise witzig sind, aber was haben sich die Übersetzer da gedacht, einfach völlig andere Sachen einzufügen. Auch die Stelle "She turned me into a newt! ... It got better."...
Tortoise

Beitrag von Tortoise »

Wegen diesem englischen Teilstück: Wir haben uns auch sehr gewundert, aber das scheint bei allen DVDs so zu sein... vielleicht wurde diese Sequenz wieder eingefügt, war also für die Kino-Version rausgeschnitten?

Klar muss man Monty Python eigentlich im Original sehen, aber die deutsche Übersetzung hat manchmal auch etwas für sich (s. Life of Brian). Allerdings ist der Flying Circus auf Deutsch kaum zu ertragen (ausser der Sketch mit dem Dead Parrot)...
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