Coverversionen

[Hamsta]

Da habe ich gleich zwei Dinge zu melden:

1. Irgend so eine blöde Gilrband hat "loosing my religion" gecovert. Ich dachte immer (ok, ich denke es immernoch), dass manche Lieder nicht gecovert werden sollten.

2. Das "You don't love me anymore" von weird al yankovic (??) ist in Deutsch recht ähnlich von JBO übernommen worden lustige sache, dass jetzt sogar schon coverversionen gecovert werden.

[zauselmonster]

Punkt 1 ist doch schon ein paar Jahre her )

[Der Quästor]

Spätestens als irgendwelche Techno-Hupfdohlen und ein Drumcomputer Alice Coopers "Poison" gecovert hatten, hab ich beschlossen, nie mehr Radio zu hören. So entkomme ich immerhin den schlimmsten Entgleisungen der modernen Musik"kultur"...

[Bat]

Ihr schafft es tatsächlich erstaunlich gut mich an die Versionen zu erinnern die ich gut verdrängt hatte.... *schüttelt sich beim Gedanken an die weichgespülte "Poison"-Version*

Zu dem Thema noch ein Link: The Covers Project Hier kann man nach Liedtiteln oder Bands suchen und sehen wie oft die gecovert wurden oder wie oft die gecovert haben. Deutsche Bands tauchen dort soweit ich weiß nicht auf und ich glaube vollständig ist die Liste auch nicht, trotzdem aber erschreckend genug...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bat am 08.01.2007 um 20:58 ]

[Fruusch]

Coverversionen halte ich grundsätzlich nicht für so verdammungswürdig. Das Zitat ist und bleibt ein prägendes Stilmittel jeglicher Kunst (egal was die Musikindustrie dazu sagt, die am liebsten jeden gleich einsperren würde, der es ohne Millionen zu zahlen verwendet).
Eine Neuinterpretation kann ein bekanntes Werk auch wieder neu aufleben lassen oder es mal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Solang das aus künstlerisch-kreativer Motivation heraus geschieht sehe ich das sogar sehr positiv, egal welche Musikrichtung dann dabei rauskommt:
- Cosmic Babe (Techno) covert Claude Debussys Klaviersonaten
- Manowar (Metal) covert Nikolai Rimski-Korsakovs "Hummelflug"
- Emerson, Lake and Palmer (70er Jahre Pop) covern Modest Mussorgskis "Bilder einer Ausstellung"
- Santana (Latin Rock) covert Fleetwood Macs "Black Magic Woman"

Die Liste könnte man beliebig fortsetzen... herausgekommen ist in jedem Fall hervorragende Musik.

Was mir jedoch überhaupt nicht gefällt sind Coverversionen die rein aus kommerziellen Motiven enstehen a la "Wir haben keine eigenen Ideen, ach, nehmen wir einfach was Bekanntes, quälen es durch nen Technomaker und lassen ein paar halbnackte Mädels dazu rumhüpfen, dann wirds schon gekauft". In diesem Sinne ein großer Dank an den Quästor für die Erinnerung... zum Glück hatte ich schon gegessen.

[Bat]

Fruusch, ich stimme dir da zu, nur leider bleiben schlechte Variationen meist besser hängen als gute... (zumin. bei mir)

Mittlerweile geht es mir aber auch oft so, dass ich ein Lied höre und feststelle, dass ich nur die Coverversion kannte. Das ist auch oft sehr eigentümlich. In manchen Fällen ist es einfach die Gewohnheit, was einem eher zusagt, außer der STil wurde komplett geändert (s. zB "Poison")

[Quantenschmetterling]

Ich finde es gibt auch sehr coole Coverbands wie zum Beispiel Me First and the Gimme Gimmes oder The Boss Hoss. Bei letzteren fand ich sogar schon einige Lieder gecovert besser als im Original:???: ...

[EscarrRune]

Ja, das Poison Cover fand ich damals auch grausig, find gut gemachte Coverversion aber durchaus hörenswert. Me First And The Gimme Gimmes sind ganz lustig. Hab da auch mal Coversongs von einer Gruppe namens Ten Masked Men gehört, die irgendwelche Popsongs zu Metalliedern um geschrieben haben. Hat schon was wenn n Metaller "Hit me Baby one more Time" oder "Papa don't preach" ins Mikro growlt Recht gut fand ich auch "Sweet Dreams" von Marilyn Manson, aber richtig genial find ich "Der Mörder in mir" von Janus (im Original "Disarm" von den Smashing Pumpkins) und "The Number of the Beast" gecovert von Zwan, in einer ruhigen Variante auf Akustikgitarren.

[*grmpf*]

[quote]
Der Quästor schrieb am 08.01.2007 um 10:15 :
Spätestens als irgendwelche Techno-Hupfdohlen und ein Drumcomputer Alice Coopers "Poison" gecovert hatten, hab ich beschlossen, nie mehr Radio zu hören. So entkomme ich immerhin den schlimmsten Entgleisungen der modernen Musik"kultur"???? MEIN AC als Tech-NO Version??? z. Glück hab ich das verpasst...

[Fruusch]

Eine Coverband der bizarren Art sind "Die Deutschmacher". Sie covern Lieder und übersetzen sie wortwörtlich ins Deutsche, mit sehr seltsamen Ergebnissen:

"Jeder Körper braucht nen Körper" (Everybody needs somebody)
"Wild Ding, du machst mein Herz sing" (Wild thing)

Immer wieder gut für nen Lacher zwischendurch, aber auf Dauer machen die mich wahnsinnig

[chaotic]

[quote]
Waaaaaaaaaaaaaas
[ Diese Nachricht wurde geändert von: chaotic am 14.01.2007 um 16:42 ]

[Georgy Drachenköter]

Sweet Dreams von Manson ist wirklich gut.

Ansonsten kann ich nur die Cover von Muse empfehlen:
Feeling Good (wobei ich gestehen muß, das Original nicht zu kennen)
Can't take my Eyes off you
House of the Rising Sun (wunderbar als Klingelton für das Handy geeignet)
Na ja, die drei können sowieso nicht anders als gute Musik zu fabrizieren.

Leider sind Cover meistens eher schrecklich als annehmbar, oder gar gut.
Und vor allem im Techno/Dance-Bereich wird da ziemlich viel verbrochen.

[Krieg]

Ich denke, der große Unterschied zwischen einem gelungenen Cover (die gibt es ja auch) und einem schlechten liegt darin, ob sich der Künstler was dabei gedacht hat. Nachsingen kann jeder (oder irgend einen Beat drunterlegen). Aber man kann einen guten alten Song auch neu interpretieren. Dabei kommt vielleicht was ähnliches heraus, aber das Gefühl stimmt.
Im Prinzip die alte Geschichte: Auf die Absicht kommt es an!