"The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Diskussionen rund um die flache Welt.
Antworten
Bat
Beiträge: 262
Registriert: Dienstag 25. November 2008, 20:20
Wohnort: Bochum

"The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Bat »

Nachdem ich grad auf die Meldung zur Wachen-Serie auf der Homepage nen längeren Kommentar schreiben wollte, dachte ich mir, ich schreib das mal besser hierher:

Ich bin echt gesapnnt, wie die Serie aussehen wird, welche Geschichten erzählt werden und ob und wieviel das Ganze dann mit der Nachtwache und Ankh-Morpork aus den Büchern (und meiner Wahrnehmung davon) zu tun hat.

Spannend finde ich, dass sowohl in einem Kommentar unter der Nachricht, als auch bei einer direkten Kommunikation über die Serie, die Aussage "Karotte wird von Angua ausgebildet, das geht ja gar nicht!" las/hörte, aber kein "Was ist mit Nobby und Colon?". Das ist nämlich das was mir als Erstes auffiel.Ich erinnere mich nicht mehr gut an die genaue Ausbildungssituation und Anguas Erweiterung der Wache. Allerdings ist die dreier Konstellation, um Mumm, Nobby und Colon bzw der Veteranenstatus der letzten beiden etwas, was für mich viel Wesen der Wache ausmacht. Eben auch, weil die Wache in den Büchern sich wandelt und vorallem Nobby und Colon "von früher" sind und mit diesem Neuen umgehen müssen.
Bei der Angua-Karotte-Thematik blieb mir nur im Kopf, dass Karotte einfach vieles Zwischenmenschliche nicht wahrnahm bzw seine teilweise gutmütig/naive Art auf Anguas Art bzw auch bessere Wahrnehmung traf.

Vielleicht könnt ihr mir ja diese "Angua bildet Karotte aus"-Ungläubigkeitssituation besser begründen.
Zuletzt geändert von Bat am Freitag 20. September 2019, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
TheLibrarian
Beiträge: 689
Registriert: Samstag 12. Februar 2011, 12:38
Wohnort: Bibliothek der Unsichtbaren Universität

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von TheLibrarian »

Bat hat geschrieben:aber kein "Was ist mit Nobby und Colon?"
Guter Punkt. Ich war jetzt erstmal davon ausgegangen, dass die noch nicht besetzt sind oder von den Schreibern der Meldungen für weniger relevant als die übrigen Rollen gehalten wurden. Dass sie gar nicht in der Serie auftauchen könnten, daran hatte ich nicht gedacht.
Die EU-Minister warnen:
Lesen schadet Ihrer Dummheit und kann Bildung verursachen.
Tod
Tod
Tod
Beiträge: 1386
Registriert: Montag 17. November 2008, 12:13
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Tod »

Bei den ganzen Änderungen bin ich auch sehr gespannt, ob das Endergebnis gefallen wird. Generell muss man sich bei Verfilmungen immer von der Vorlage lösen und sich, gerade in diesem Fall, vor Augen halten, dass es Geschichten sind, die keinen konkreten Roman erzählen, sondern von der Idee der Wache in den Romanen inspiriert wurden und dann versuchen, beim Zuschauen nicht über die Änderungen nachzudenken, sondern sich von dem Begeistern lassen, was einem gerade gezeigt wird.
Don't panic!
Ponder
Zauberer
Zauberer
Beiträge: 688
Registriert: Dienstag 18. November 2008, 22:24

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Ponder »

Ich bin auch eher skeptisch eingestellt. Mit einigen Anpassungen hatte ich gerechnet, bzw. die hätte ich vermutlich genauso gemacht, zumindest nachdem bekannt wurde, dass es keine reine Adaption eines Buches wird. Ein Beispiel hierfür ist, dass ich die Serie eher zum Zeitpunkt der früheren Bücher hätte spielen lassen, als am Ende. Hier sind die einzelnen Personenkonstellationen einfach interessanter. Durch die ganzen Konflikte innerhalb der Wache selbst wird einfach zusätzliche Spannung erzeugt - und man muss die Geschichte zwischen Karotte und Angua nicht weiter erfinden.

Ob Nobby und Colon abwesend bleiben ist noch unbekannt. Ich könnte mir es jedoch vorstellen. Dadurch, dass die beiden sich charakterlich eben nicht sooo sehr weiterentwickeln, bleiben sie, zumindest auf lange Sicht eher blass. Ihren Reiz in den Romanen hatten sie für mich eher dadurch, dass sie einen Schlag Durchschnittsmenschen repräsentierten. Die Highlights von Nobby waren oftmals auf Komik oder Mitleid (und daraus resultierender Komik) ausgelegt.

Dass Angua schon in der Wache ist als Karotte dazu stößt: *schulterzuck* Kann eine kleinere Wirkung haben, als man denkt oder aber die Konstellation der beiden völlig über den Haufen werfen.

Spannend finde ich die Rolle von Cheery/Grinsi und ihre Beschreibung als non-binary. Ich meine gerade Cheery hat sich als ganz klar feministisch gegeben, was aber im Kontext der Zwerge eine ähnliche Geschlechterdebatte aufwarf wie bei uns das non-binary. Es wird auch nicht gesagt, ob Grinsi ein Zwerg ist. Für einen Moment hatte ich auch schon gedacht, dass sie Zwerge (und vielleicht andere übernatürliche Wesen) ganz aus der Serie verbannt hätten. Aber bei der Beschreibung von Karotte heißt es, er wäre von Zwergen aufgezogen worden.

Am meisten stört mich vermutlich die Rolle von Sybil. Erstmal hätte ich sie mir deutlich älter vorgestellt. Und auch nicht so hübsch. Und in ihrer Beschreibung gibt es mehrere Stellen, die mich stutzig werden lassen. Sie wird zum einen als letzte Repräsentantin des Adels in der Stadt bezeichnet. Gibt es dann auch keinen Vetinari? Und dann heißt es noch, dass sie versucht das Verbrechen zu bekämpfen und dabei auf Selbstjustiz zurück greift. Muss sonst noch jemand hier an Batman denken? Oder Rorschach aus Watchmen? Ich meine immerhin züchtet sie in den Büchern Flammenwerfer und im Pressetext heißt es auch noch, es wäre eine sehr amerikanische Interpretation (Ok genau genommen heißt es, es wäre eine für BBC America typische Produktion)...

Generell finde ich auch, dass man sich bei den Adaptionen von der Vorlage lösen muss. Interessanterweise könnte ich mir die Reihe auch durchaus in einem Cyberpunk-Setting vorstellen. Aber halbherzig inspiriert und dabei die Eigenschaften von einigen Charakteren zu übernehmen, andere aber anscheinend komplett zu ändern... ich bleibe skeptisch.
Spend more taxes on waging war against the lack of marshmallows!
Ponder
Zauberer
Zauberer
Beiträge: 688
Registriert: Dienstag 18. November 2008, 22:24

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Ponder »

Heute hat Robs Twitter-Account nochmal getweetet, dass die Serie "inspiriert von" und nicht "basierend auf" der Wache von Terry Pratchett ist.
Das heißt für mich:
  • Sie bekommen aus der Fangemeinde recht viel Gegenwind wegen der Ankündigungen.
  • Sie distanzieren sich ein kleines bisschen von der Reihe.
Spend more taxes on waging war against the lack of marshmallows!
Ponder
Zauberer
Zauberer
Beiträge: 688
Registriert: Dienstag 18. November 2008, 22:24

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Ponder »

Heute am 9. Oktober 2020 gab es auf dem YouTube-Kanal "New York Comic Con" ein paar erste Szenen aus der Serie "The Watch" zu sehen, einen Trailer und vor allem einige Worte der beteiligten Produzenten und Schauspieler. Die Serie wird am 3. Januar 2021 auf BBC America veröffentlicht.
Schon seit Anfang an war bekannt, dass die Serie keine Adaption werden würde und als erste Pressetexte und dann Bilder gezeigt wurden war die Erklärung, dass es eine Serie wäre, die von den Charakteren der Stadtwache nur inspiriert ist, eigentlich schon unnötig. Zu modern wirkten einige Gegenstände auf den Bildern und auch Teile der Kostüme, dass man auch eher annehmen musste, die Lampen wären doch eher elektrisch als magisch.
Aber warum nicht auch Scheibenwelt in einem Cyberpunk-artigem Setting? Schließlich waren zumindest die ersten Wachebücher Pratchetts (und das großartige Discworld Noir-Computerspiel) dem Film Noire-Genre schon recht nah und von dort bis zu Cyberpunk ist es kaum mehr als etwas Technik und viel Neon. Ich blieb also trotz aller Skepsis noch gespannt.
Und jetzt nach dem Sehen der ersten bewegten Bilder bin ich immer noch zwiegespalten.
All denen, die noch nichts über die Serie gehört haben oder jene, die es getan haben und noch der Hoffnung nachhängen, die Serie bliebe trotz der Bilder nahe an Pratchetts Ausgangsmaterial, sei empfohlen sich von dem Gedanken zu lösen. Für Adaptionspuristen gibt es noch die Hoffnung in Form der Ankündigung von Terry Pratchetts Produktionsfirma Narrativia, es werde noch werkgetreue Adaptionen geben. Die Deutlichkeit der aktuellen Distanzierung auf Twitter von "The Watch" durch Rhianna Pratchett, Terrys Tochter und Teil von Narrativia, mag einen optimistisch diesbezüglich stimmen.
Wer jetzt noch mitliest: Ich habe auch einige Sachen aus der Premiere gezogen, die mich positiv gestimmt haben.
Zunächst wurde eine wichtige Essenz genannt, aus der die Serie schöpfen sollte. Große Teile der Kriminalität wurden legalisiert und in die Hände der Gilden gelegt, wodurch die Stadtwache ihre Daseinsberechtigung verlor und nur noch dazu diente ein paar traurige Gestalten zu beherbergen. Diese würden im Laufe der Zeit aber über sich hinauswachsen und letzen Endes liege es in ihrer Hand alle zu retten. Dieses Szenario ist auch die Grundlage des ersten Stadtwachen-Romans "Wachen! Wachen!". Es ist eine gute Entscheidung eine Geschichte an dieser Stelle anzusetzen, wo die Hauptpersonen am schwächsten sind und auch noch die meiste Charakterentwicklung vor sich haben.
Es wurde sich natürlich auch zum optischen Stil geäußert. Laut dem Showrunner würden einige den Schauplatz Ankh-Morpork eher mittelalterlich sehen, andere eher viktorianisch, wieder andere gregorianisch, weswegen man sich entschlossen habe, was neues zu erzeugen, was definitiv Fantasy ist, aber mit einem eigenen Stempel versehen ist. Ihnen wäre auch wichtig gewesen, dass sie mit echten Kulissen und Gegenständen und wenig CGI arbeiten können. Zugegebenermaßen war Fantasy nicht unbedingt das erste Wort was mir bei den Kostümen und der Kulisse eingefallen wäre, und manche Gegenstände in den Hintergründen der Kulisse wirken für mich einfach noch wie Fremdkörper. Aktuell hege ich noch die Hoffnung, dies ist nur ein Effekt meiner Erwartungshaltung eines "historischeren" Aussehens ist. Wenn es den Production Designern, unter Simon Rogers, aber gelingt eine Welt zu erschaffen, die vom Ambiente in sich harmonisch und authentisch wirkt in einer Art, dass alles aus einem Guß wirkt und einem nach kurzer Zeit diese "Merkwürdigkeiten" nicht mehr auffallen, dann kann man nur den Hut ziehen. Sollte der Effekt misslingen wird man sich hingegen immer wieder fragen, ob nach dem früheren Filmteam das Set einfach nicht aufgeräumt wurde. Für eine richtige Bewertung ist es hier leider noch zu früh, da zu wenige Szenen gezeigt wurden. Begrüßenswert finde ich aber jetzt schon die Entscheidung mit möglichst wenig CGI auskommen zu wollen und lieber in großen Kulissen mit vielen echten Gegenständen zu drehen. Die Immersion ist oftmals auf diese Weise nicht nur für den Zuschauer größer, sondern auch die Schauspieler können sich besser in die Rolle versetzen als wenn vier fünftel Ihrer Umgebung erst nachträglich im Computer eingefügt wird.
Apropos Schauspieler. Die paar Szenen haben gereicht meine Meinung zu den einzelnen Besetzungen, die ich nach den Bildern gewonnen hatte, gründlich durcheinander zu schütteln.
Der Reihe nach:
Tod, verkörpert von Wendell Pierce: Hier war nach den ursprünglichen Erklärungen noch nicht einmal klar, ob es der Charakter in die Serie schafft. Es ist sicherlich einer der am schwersten zu besetzenden Rollen, da man sehr viel falsch machen kann. Nun nach der Premiere ist klar: Ja er kommt vor und das anscheinend auch regelmäßig. Von der Performance und vom Aussehen her würde ich ihn mit einem schulterzuckenden, neutralen "meh" bewerten. Schwarze Kutte, die etwas schäbig (in allen Bedeutungen) wirkt, Skeletthände aber kein Gesicht sondern nur zwei blaue Glühbirnen an der Stelle der Augen. Die Glühbirnen sind unglücklich, wir hatten auf der Scheibenwelt-Convention einen überzeugenderen Tod, aber alles in allem hätte es schlimmer kommen können.
Samuel Vimes (dt. Samuel Mumm): Hier dachte ich bei den Bildern: Wow, ja optisch trifft es das schon ganz gut. Und dann war es auch noch der zumindest aus Game Of Thrones "bekannte" Richard Dormer, zumindest für mich der einzige Name im Cast den ich vorab gekannt hatte. Das hier lässt sich nicht anders sagen: Das ist eine Tragödie: In allen gezeigten Szenen ein einziges Overacting von Dormer. So als würde Dormer nicht Captain Samuel Vimes, sondern in Wirklichkeit Johnny Depp in der Rolle als Captain Jack Sparrow in der Rolle als Samuel Vimes spielen. Es ist mir unverständlich, vor allem, da Dormer schauspielern kann. Vielleicht liegt es daran, dass der Charakter stellenweise etwas komischer ausgelegt ist oder die Schreiberlinge ihm kein besseres Skript gaben?
Carott (dt. Karotte), gespielt von Adam Hugill: Hier passte die Optik auch relativ gut zu meiner Vorstellung. In den Szenen hat man ihn kaum gesehen, aber das was man sah, war doch ganz passend. Achja: Auch in der Serie ist er anscheinend ein Mensch, der als Zwerg großgezogen wurde.
Angua, gespielt von Marama Corlett: Nach der Betrachtung der Bilder hatte ich gesagt, dass das Aussehen nicht gemäß der Bücher ist, aber die Darstellung eine gewisse Einstellung des Charakters transporiert, die man teilweise auch bei der Bücher-Angua finden kann oder zumindest finden könnte. Das bestätigt sich für mich zunächst, auch wenn es auch hier nur wenig Szenen mit ihr zu sehen gab. Es wirkt aber so als würde die Schauspielerin sich wirklich auf ihre Gesichtsmimik verstehen, was ihr zumindest trotz ihrer eher geringen Körpergröße eine gewisse Präsenz im Raum geben kann. Hier bin ich aktuell zufriedener mit der Wahl als ich gedacht hätte. Ich hoffe, dass sich die nun gesteigerten Erwartungen erfüllen. Und noch ganz wichtig: Es wurde bestätigt, dass sie einen Werwolf spielt.
Cheery, gespielt von Jo Eaton-Kent: Es ist eine interessante Wahl einen weiblichen Zwerg, der in einer Gesellschaft, die sich nach außen und innen nur männlich identifiziert von einer nicht-binären Schauspielerin (Jo Eaton-Kent bevorzugt das weibliche Pronomen she/her oder das neutrale they/them) darstellen zu lassen, die größer ist als der Adoptiv-Zwerg Karotte. Ich hatte nach den ersten Berichten vermutet, dass sie die zwergische Eigenschaft von Cheery unter den Tisch kehren und stattdessen Cheery als transsexuellen/genderfluid Charakter konzipieren (oder ähnliches). Das hätte ich als recht mutig empfunden. Ich bin mir auch nach dem Interview nicht ganz sicher, was sie mit dem Charakter vorhaben. Es klingt allerdings danach als wäre Cheery weiterhin ein Zwerg der in der rein männlich-definierten Zwergengesellschaft aufgewachsen ist und dort ausbrechen will. Ob Cheery jedoch wie in den Büchern in jeder Hinsicht weiblich ist und das "Tabu" des Weiblich-Seins der Zwerge brechen will oder ob Cheery in der Serie beispielsweise non-binary ist und die gesellschaftliche Ignoranz und Arroganz diesbezüglich aufbrechen möchte, könnte spannend werden. Ich hoffe nur, sie haben eine Erklärung warum Cheery so groß ist...
Vetinari, gespielt von Anna Chancellor: Es wurde schon in den Pressetexten bekannt gegeben, dass Vetinari von einer Frau gespielt wird. Die Szenen zeigen: Ja es geht. Ich finde Vetinari wird ziemlich gut getroffen. Ich war etwas erstaunt, dass Vimes sie mit "Sir" anspricht. Dies ist immerhin passend zum "Lord". Ich hoffe nur es bleibt beim Patrizier (dem Tyrannen) und nicht "der Präsidenten-Lady" oder "Diktator" wie Vetinari in der Anmoderation bzw. vom Produktionsteam genannt wurde.
Lady Sybil Ramkin, gespielt von Lara Rossi: Dieses Mal beginne ich zur Abwechslung mit meinem Fazit. Eine tolle Schauspielerin, spielt überzeugend. Leidet aber darunter, dass ihre Rolle von Schreiberlingen in der postapokalyptischen Zukunft geschrieben wurde, in der nur noch Fragmente von Pratchetts Werken erhalten blieben, aus denen sie die Informationen Frau, adlig und irgendwas mit Drachen gezogen haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie aus der älteren, nicht gerade als ansehnlich beschriebenen, Sybil, deren Leidenschaft die Pflege von Sumpfdrachen ist, eine hübsche junge Rächerin mit lebendem Flammenwerfer gemacht haben. (Ich habs ja prophezeit.)
Andere Charaktere:
Gaspode: Es kam in der Szene ein Hund vor, den Vimes verhören will. Also ich vermute es ist Gaspode? Geht als Gaspode wohl durch, auch wenn er etwas zu gepflegt wirkte.
Kein Wort zu Nobby und Colon. Die beiden haben es wohl nicht vor die Leinwand geschafft.
Carcer, gespielt von Samuel Adewunmi: War dieses Mal leider nicht zu sehen. Aber wir erfahren etwas mehr zu seiner Hintergrundgeschichte in der Serie. Er stellt bekannterweise den Antagonisten dar, dem Unrecht getan wurde und der sich nun dafür rächen möchte. Wir erfahren nun, dass auch Zeitreisen in der Serie eine Rolle spielen. Anbetracht dessen, dass vor ein paar Tagen erst bekannt gegeben wurde, dass der achtjährige Munro Lennon-Ritchie den jungen Samuel Mumm spielt, liegt natürlich die Vergangenheit als Ziel der Zeitreise nahe. Es wurde auch noch verraten, es wäre nicht alles so schwarz-und-weiß und so mancher Zuschauer würde mit Carcer mitfiebern. Ein ebenfalls in der Premiere erwähnter beschworener Drache lässt mich vermuten, Carcer könnte in diesem Teil des Multiversums hinter der Beschwörung stecken.

Wenn ihr euch eine eigene Meinung bilden wollte, so könnt ihr das unter https://www.youtube.com/watch?v=srAo3qwEeBg tun.
Spend more taxes on waging war against the lack of marshmallows!
Benutzeravatar
TheLibrarian
Beiträge: 689
Registriert: Samstag 12. Februar 2011, 12:38
Wohnort: Bibliothek der Unsichtbaren Universität

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von TheLibrarian »

Auf Twitter gibt es auch noch ein Sneak Peek mit einer Begegnung zwischen Mumm und Tod. Bei Tod ist mir als Erstes aufgefallen, dass man das Linsenmuster der "Augen" sieht - wodurch er weniger wie Tod und mehr wie ein übergroßer Jawa aussieht. Und was Mumm angeht, trifft
Ponder hat geschrieben:So als würde Dormer nicht Captain Samuel Vimes, sondern in Wirklichkeit Johnny Depp in der Rolle als Captain Jack Sparrow in der Rolle als Samuel Vimes spielen.
es ziemlich gut. Dazu kommt noch, dass sein Kostüm so gar nicht nach Mumm aussieht. Auch wenn ich gerade nicht weiß, womit man Mumms von Dreck und Alter stumpfen, verbeulten Brustharnisch in einer Cyberpunk-Version sinnvoll ersetzt.
Die EU-Minister warnen:
Lesen schadet Ihrer Dummheit und kann Bildung verursachen.
Ponder
Zauberer
Zauberer
Beiträge: 688
Registriert: Dienstag 18. November 2008, 22:24

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Ponder »

Das erwähnte Sneak Peak ist auch (noch neben ein paar anderen kleinen Szenen) Teil des Einblicks, den ich gestern verlinkt hatte.

An einen Jawa musste ich gestern auch denken...

Ich habe mir heute nochmal den Trailer genau angesehen und dabei noch ein paar interessante Entdeckungen gemacht:
  • Man erkennt beim Kleidungsstil zumindest wiederkehrende Elemente. Es dominieren braune und graue Töne, aber es gibt auch ein paar farbige Akzente ab und an zu erkennen. Gefärbtes Leder und Leinen glaube ich öfter zu erkennen.
  • Die Bilder der Stadt selbst sind nicht ganz so einheitlich. Manchmal wirkt es wie Beton, manchmal eher etwas zusammengeschustert. Kann dennoch sein, dass es ein stimmiges Gesamtbild gibt. Die Warnschilder in verschiedenen Einstellungen sind zumindest in einem einheitlichen Stil. Daneben gibt es diverse andere Poster und Graffitis. Nichts was ich nicht erwarten würde.
  • Definitive Bestätigung: Dieses Ankh-Morpork ist elektrifiziert. Man sieht neben den Lampen auch Strommasten und Kabelstränge die wild gelegt sind. Wirkt für mich so ein bisschen wie in der edwardianischen Zeit als Strom gerade an den Mann gebracht wurde, aber Isolation und ähnliches noch eher unbekannt waren. Warum beim Patrizier dann die Wachen Fackeln tragen ist dann aber eine Frage die aufgeworfen wird.
  • Man sieht im Trailer auch Cheery mit Bart und weniger geschminkt/schmückt.
  • Sonnenbrillen habe ich an ein paar Stellen entdeckt. Außerdem scheint es in Mode zu sein, sich die Augen schwarz zu schminken. Das sieht man nicht nur bei Vimes und Angua sondern auch bei einigen Leuten des Volks.
  • Spekulation: Im Trailer kämpft Sybil in einer Einstellung mit einer anderen Frau. Daneben steht im Hintergrund einer der Wächter (Golem?), die man auch schon auf den Pressefotos mit Carcer gesehen hat. Ich gehe stark davon aus, dass die Frau der in der Serie zum Spitzel gemachte "Dibbler/Schnapper" ist.
  • Man sieht einen Ikonographen mit Imp. Das ist die Stelle mit dem auffälligen rotem Friseurstuhl.
  • In der Stadt sind keine Fahrzeuge oder Transporttiere in irgendeiner Art zu sehen. Zumindest von den Bildern hier wirkt es so als würden die Waren per Hand oder per Karren transportiert werden.
  • Spekulation: Die Stelle in der der neu in der Stadt angekommene Karotte einen Dieb verhaftet, wurde so in die Serie aufgenommen.
  • Karotte, Vimes und Angua spielen in einer Band. Ich weiß auch nicht... wenn es keine Traumsequenz ist, vermute ich, es ist irgendeine Stelle ganz am Ende der Serie.
Spend more taxes on waging war against the lack of marshmallows!
Ponder
Zauberer
Zauberer
Beiträge: 688
Registriert: Dienstag 18. November 2008, 22:24

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Ponder »

Eine Spekulation, die ich im letzten Post gemacht hatte, hat sich als falsch heraus gestellt. BBCAmerica hat mittlerweile ein paar kleine Teaser zu einzelnen Charakteren hochgeladen und die Frau, mit der gekämpft wird ist... Wonse. Es wirkt nicht so als wäre viel mehr als der Name in die Serie übernommen worden.
Ein zwei Bilder von Throat (anscheinend im Rollstuhl) sind übrigens auch aufgetaucht:
https://twitter.com/TheWatch/status/1341515358255992832 und
https://twitter.com/ruth_madeley/status ... 2164873216
Spend more taxes on waging war against the lack of marshmallows!
Benutzeravatar
MadButcher
Beiträge: 470
Registriert: Dienstag 25. November 2008, 12:35
Wohnort: unterm Patrizierpalast

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von MadButcher »

Wenn sämtliche Minderheiten der Rundwelt da drin verwurstet werden, verlange ich dass der Drachen als schwäbische Hausfrau dargestellt wird!
Ich kann sehr gut mit Kritik umgehn. Und mit dem Fleischerbeil.
Benutzeravatar
Feles Cum Libero
Beiträge: 801
Registriert: Dienstag 25. November 2008, 22:01
Wohnort: Freiburg im Breisgau

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Feles Cum Libero »

Ich habe langsam das Gefühl, BBC America nutzt die Scheibenwelt als Basis für eine überdrehte Steam Punk Superhelden-Serie. Wenn ich mir Throat so ansehe, erinnert mich das an eine verdrehte Version von Oracle aus dem DC-Universum.
EX UMBRIS ET IMAGINIBUS AD VERITATEM.
Benutzeravatar
Feles Cum Libero
Beiträge: 801
Registriert: Dienstag 25. November 2008, 22:01
Wohnort: Freiburg im Breisgau

Re: "The Watch" - Die Serie zu den "Wachen"

Beitrag von Feles Cum Libero »

Auf Polygon gab es übrigens noch eine interessante Vorab-Rezension zu "The Watch": https://www.polygon.com/tv/2020/12/18/2 ... -discworld
Man merkt dem Auto der Rezension an, wie sehr er Pratchetts Werk schätzt. Trotzdem geht er sehr reflektiert an "The Watch" heran und zeigt Schwächen auf, die nicht nur an den Abweichungen von der Vorlage liegen.
EX UMBRIS ET IMAGINIBUS AD VERITATEM.
Antworten